Mitteilungen aus der Führungsakademie

Das Bundeskanzleramt zeigt wie’s geht – Scrum in der Verwaltung

 

Das Bundeskanzleramt zeigt wie’s geht – Scrum in der Verwaltung

 

„Ein agiles Projekt kann genügen, um das Nachdenken über einen Kulturwandel innerhalb der Organisation zu initiieren.“ Über ihre Erfahrungen mit einem solch agilen Projekt berichtete die stellvertretende Referatsleiterin im Bundeskanzleramt, Peggy Liebscher, und ihr externer Projektleiter Dr. Christian Hartmann im Rahmen eines Workshops der Digitalakademie@bw in der Führungsakademie.

 

Die Regierungsdirektorin, Absolventin des 21. Führungslehrgangs, ist für „Strategische Vorausschau und Politische Planung“ im Bundeskanzleramt zuständig. Für die Entwicklung des „Gemeinsamen Planungs-und Kabinettmanagement-Programms (PKP)“ führte sie die agile Projektmanagement-Methode Scrum ein. Ziel war, das komplexe und vielschichtige Software-Projekt der digitalen Gesetzgebung flexibel und erfolgreich zu gestalten. Im Workshop im Stuttgarter Moderationszentrum der Führungsakademie wurden nun die Grundprinzipien der agilen Methode vorgestellt und die Brücke aus der Scrum-affinen IT-Welt in die Verwaltung skizziert.

 

„Agil heißt nicht Chaos. Im Gegenteil, Rituale und Artefakte binden mehr als klassisches Projektmanagement“, erfuhren die Workshop-Teilnehmenden.  Kurze Rhythmen, eine klare Struktur, ritualisierte Kurzmeetings und die frühzeitige Einbindung aller Beteiligten seien wesentliche Erfolgsfaktoren.

 

Viele Fragen der Teilnehmenden hinsichtlich Vergabe, Teamzusammensetzung und Organisation verdeutlichten Nebeneffekte, die bei der Anwendung von Scrum zu beachten sind. Lasten- und Pflichtenhefte kämen in solch dynamischen Prozessen schnell an ihre Grenzen, so Peggy Liebscher. Besser geeignet als eine detaillierte Leistungsbeschreibung sei das Aufzeigen von Arbeitsprozessen.  Im Verlauf des Projekts entstünde durch die Beteiligung der Stakeholder Transparenz über Arbeitsprozesse. „Schon allein dadurch kommt unheimlich viel in Bewegung.“