Mitteilungen aus der Führungsakademie

Virtuelle Sommerakademie 2020 der Führungsakademie

Virtuelle Sommerakademie 2020 der Führungsakademie

 

Erstmals hat die Führungsakademie eine virtuelle Sommerakademie durchgeführt. Mit 80 Gästen, darunter Moderierende, Impulsgeber/-innen, Projektleiter/-innen sowie zahlreiche Absolventinnen und Absolventen der Führungslehrgänge, nahmen an der Webex-Konferenz teil. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten, vor allem mit der Akustik, stellte sich nach und nach Routine ein, so dass die Sommerakademie in Bild und Ton gut zu verfolgen war. Immerhin galt es neben dem zentralen Konferenzraum fünf „Maschinenräume“ in Freiburg, Karlsruhe und Stuttgart einzurichten und am Nachmittag fünf Projektpräsentationen einzubinden.

 

„Großprojekte der Öffentlichen Hand im Spannungsfeld von Politik und Verwaltung“ lautete das Thema der diesjährigen Sommerakademie. Nach der Begrüßung durch Präsident Hubert Wicker, wandte sich Florian Stegmann, Chef der Staatskanzlei und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Führungsakademie an die Teilnehmenden der Online-Konferenz. Die Corona-Pandemie habe die Leistungsfähigkeit der öffentlichen Verwaltung unter Beweis gestellt. In der Krise sei unter den Bedingungen großer Unsicherheit schnell entschieden worden, so Stegmann. Es bedürfe Mut und Überzeugungskraft, abseits ausgetretener Pfade neue Wege zu gehen, um erfolgreich zu sein. Dies erfordere den Austausch mit verschiedenen Sektoren, den die Sommerakademie ermögliche.

 

Als weiteren Impulsgeber konnte die Führungsakademie Frank Mastiaux gewinnen. Der Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG gab Einblicke in die Umorganisation des Energieunternehmens nach dem Atomausstieg. Angesichts vieler Großprojekte stelle sich für ihn die Frage, wie diese angemessen umgesetzt werden könnten, um das große Ziel der Energiewende zu erreichen. Bei Genehmigungsprozessen gehe es nicht nur um Geschwindigkeit, sondern vor allem darum, die Komplexität der Abläufe zu reduzieren. Dabei spiele die öffentliche Verwaltung eine große Rolle. Es bedürfe Mut, die grundsätzliche Arbeitsweise komplett zu verändern. „Sie sind diejenigen, die die Möglichkeit haben, einen solchen grundlegenden Prozess anzustoßen“, so die Botschaft an den Führungsnachwuchs.

 

Konkrete Hindernisse und Erfolgsfaktoren in Großprojekten wurden anschließend durch die Projektleiter/-innen in den Maschinenräumen aufgezeigt. Dabei ging es um unterschiedlichste Vorhaben: Um den Wald von Morgen, um die Stilllegung eines Kernkraftwerkes, um ein Klimaschutzkonzept für Karlsruhe und um das Zukunftsbild der Kirche 2030. Auch die EnBW war mit einem Projekt präsent: Im Mittelpunkt standen verfahrenstechnische Herausforderungen der Windkraftplanung. Zahlreiche Rückfragen, ob per Chat oder per Mikrofon und Bild, wurden von den Projektbeteiligten direkt beantwortet.

 

Moderiert wurden die zentrale Konferenz und die Maschinenräume von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 25. Führungslehrgangs. Die Gestaltung der Sommerakademie ist ein fester Bestandteil des Programms für den jeweils aktuellen Lehrgang. Am Nachmittag nutzte der 24. Führungslehrgang die virtuelle Konferenz zur Präsentation ihrer Projekte, die in der berufsbegleitenden Phase erarbeitet wurden: „Nutzerzentriertes Prozessdesign − 'Blaue Parkplakette'“, „Zivilgesellschaft im Kontext der EU-Donauraumstrategie“, „Vernetzt zur Vision Zero“, „Führungskräfteentwicklung im Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ und „Vision 2025: Arbeiten 5.0 in der Landesverwaltung“. Auch hier wurden in der anschließenden Diskussion viele Fragen beantwortet.

 

Generalsekretärin Jutta Lang blieb es vorbehalten, die erste virtuelle Sommerakademie zu beschließen. Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten mit der Technik zeigte sie sich sehr zufrieden und auch stolz, dass die Führungsakademie gegen alle Hindernisse und Bedenken die Sommerakademie virtuell durchführen konnte. Den Dank richtete sie an alle Beteiligten, die zum Erfolg der gemeinsamen Veranstaltung beigetragen haben. 

 

 

 

 

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