Materialien, die aus aus dem FKE-Projekt heraus entstanden sind: Toolbox, Werkzeugkoffer, Canvas,...
Die Abschlussveranstaltung zum „FKE-Projekt“ – der strategischen Weiterentwicklung der ressortübergreifenden Personal- und Führungskräfteentwicklung in der Landesverwaltung Baden-Württemberg – war krönender Abschluss von zwei Jahren des intensiven Austausches, der Vernetzung und Pilotierung erster Transferprojekte.
Im Februar 2023 haben wir gemeinsam, in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess, wichtige Handlungsfelder für exzellentes Personalmanagement und moderne Führung erarbeitet. Knapp zwei Jahre später liegen nun konkrete und umsetzbare Ergebnisse in allen sechs daraus entwickelten Teilprojekten vor:
Ziel: Führungskultur wirksam werden lassen durch strukturelle Verankerung Im Projekt „Kultur durch Struktur“ sind strukturelle Ansätze entwickelt worden, die die Kulturansprüche aus dem Leitbild einer Organisation für die Beschäftigten erlebbar werden lassen. Beitragen kann dazu beispielsweise ein entsprechend eingerichteter Gestaltungsraum, der den Weiterentwicklungsanspruch unterstreicht. Oder die direkte Kommunikation über Hierarchieebenen hinweg in regelmäßig stattfindenden Hausspitzendialogen. Entstanden ist eine umfangreiche Ideensammlung zur wirksamen Verankerung von Kulturabsichten.
Ziel: Selbstlernkompetenz in der Verwaltung erhöhen und interne Vernetzung stärken Das Teilprojekt „Lernende Organisation“ hat sich intensiv mit der Einführung einer ressortübergreifenden Lernplattform beschäftigt. Als absehbar war, dass diese zunächst nicht realisierbar ist, wurde das Thema E-Learning in den Mittelpunkt gerückt. Entstanden ist eine Vernetzungsgruppe, die gemeinsam den Ausbau von wirksamen E-Learning-Angeboten vorantreibt.
Ziel: Stärkung des bedarfsgerechten und flexiblen Personaleinsatzes für eine krisenresiliente Verwaltung Ein Leitfaden zum Aufbau hausinterner oder auch ressortübergreifender Kompetenz-Pools ist Ergebnis des gleichnamigen Teilprojekts. Erprobt wird die Umsetzung bereits in zwei Organisationen.
Ziel: Stärkung individueller Karrierewege, der Arbeitgeberattraktivität und der Bindungsbereitschaft Das Teilprojekt „Lebensphasenorientierte Entwicklung“ betrachtete verschiedene Instrumentarien, die zur individuellen Förderung und Personalentwicklung aller Beschäftigten (Angestellte/Beamte) in der Landesverwaltung über ihre gesamte Lebensarbeits-/Beschäftigungszeit hinweg eingesetzt werden können. Zentrales Ergebnis ist ein Werkzeugkoffer Wissensmanagement mit Beispielvorlagen und Handlungsanleitungen für ausgewählte Methoden. Darüber hinaus bieten die Ergebnisse einer Panelbefragung zu den Themen „Lebensphasenorientierte Angebote“ und „Wissensmanagement“ eine Fülle an Ansatzpunkten für konkrete Verbesserungen.
Ziel: Gendergerechte und diversitätssensible Führung ist in der Landesverwaltung gelebte Praxis Im Teilprojekt „Vielfalt in Führung“ wurde an erfolgreichen, bestehenden Lösungen weitergearbeitet. Das bereits im Innenministerium implementierte Programm „Frauen in Führung“ wurde weiterentwickelt, geschärft und in Form einer Toolbox dokumentiert. Es steht nun allen Häusern zur Nutzung zur Verfügung. In einem zweiten Projektstrang wurden strukturelle Rahmenbedingungen auf den Prüfstand gestellt, um „Führen im Tandem“ künftig stärker nutzbar zu machen.
Ziel: Ressortübergreifend gemeinsam an übergreifenden Themen arbeiten. Gemeinsames Lernen und gemeinsame Kultur durch gemeinsames Handeln. Aus dem Teilprojekt „Zukunftswerkstatt“ wurde zunächst die kleine Schwester „Werkstattgespräche“. Diese fanden regelmäßig quartalsweise statt und boten Raum für niederschwelligen Austausch von Praktikerinnen und Praktikern zu konkreten Fragestellungen aus dem Personalbereich. Themen der Gespräche waren u.a. das Onboarding, neue Raumnutzungskonzepte und wie man diese beteiligungsorientiert entwickelt oder auch die Frage nach Sinn und Nutzen einer (Re-)Zertifizierung im Rahmen des Audits „berufundfamilie“.
Wir haben uns gemeinsam auf den Weg gemacht. Die regelmäßigen Arbeitstreffen der Projektgruppen wurden von den Beteiligten als Forum des Austauschs und der Vernetzung sehr geschätzt. Durch das kontinuierliche Miteinanderarbeiten wurde die Perspektivenvielfalt erhöht, es gab Impulse von außen und Anregungen aus anderen Häusern – ein gelebter Prozess des Voneinander Lernens.
Formell wurde das Projekt mit der Abschlussveranstaltung beendet. Inhaltlich finden die den Teilprojekten zugrundeliegenden Themen ihre Fortsetzung. Die Führungsakademie hat einige Schwerpunkte bereits in ihre Qualifizierungsprogramme aufgenommen. Weitere Angebote werden folgen, denn im Hinblick auf die demografischen Herausforderungen, vor denen die Verwaltung steht, bleibt auch die Relevanz der im FKE-Projekt bearbeiteten Themenfelder hoch.
Unter dem Projekttitel „Neukonzeption ‚Rahmenkonzept Führungskräfteentwicklung (2001)‛ und Einbettung in eine strategische Personal- und Führungskräfteentwicklung in der Landesverwaltung“ – kurz: FKE-Projekt – arbeitete die Führungsakademie in den zurückliegenden Monaten an konkret umsetzbaren Lösungen, die dazu beitragen, moderne Führungsansätze und exzellente Personalentwicklung in der Landesverwaltung nachhaltig zu etablieren und bewährte Angebote zu verstetigen. Die Führungsakademie ist stolz darauf, dass alle Teilprojekte mit ressortübergreifender Beteiligung realisiert werden konnten und bedankt sich bei allen Projektbeteiligten für ihr Engagement.
Bild links: Die Beteiligten an allen Teilprojekten bekommen gemeinsam die Bühne und einen Hoptimisten als kleines Dankeschön. // Bild rechts: Interessiert folgen die Gäste im gut gefüllten Paul-Lechler-Saal den Ausführungen zu den Projektergebnissen.