Schwäbisch Gmünd ist durch Zuwanderung geprägt, in der 60.00 Einwohnerstadt leben Menschen aus über 120 Nationen. Integration spielt hier bereits seit Jahren eine zentrale Rolle. Neben einem Integrationsbeauftragten wurde auch ein Integrationsbeirat installiert, der aus 33 Mitgliedern besteht. Mit Beteiligung der Bürger entstand ein strategisches Integrationskonzept mit sechs Handlungsfeldern: Sprache und Bildung, Wirtschaft und Arbeit, Wohnen und Stadtentwicklung, Gesundheit und Sport, Aktives Zusammenleben sowie Interkulturelle Öffnung der Institutionen. Expertengruppen beschrieben jeweils Ziele und brachten Maßnahmen zur Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten von Migranten auf den Weg. Allgemeine Leitvorstellungen dienen als Kompass für das Zusammenleben.
Besseres Kennenlernen ist essentiell für ein gutes Zusammenleben. Gerade die Teilhabe am kulturellen Leben des Anderen, etwa durch gemeinsam geplante Feste und Veranstaltungen, führt zu einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und dazu, dass das Bild vom Anderen als Fremden ablegt werden kann.
Die Einbindung in städtische Projekte fördert das Zugehörigkeitsgefühl von Geflüchteten und Migranten.
Angebote sollten mobil sein und so nah wie möglich an deren Wohnort. In jeder Gemeinde, in jedem Stadtteil sollten Orte zur Durchführung von Integrationsmaßnahmen vorhanden sein.
Multiplikatoren ermöglichen es bestimmte Zielgruppen besser zu erreichen und entsprechenden Informationen zielgerichtet zu adressieren. Wenn Hinweise über Vertrauenspersonen weitergegeben werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Migrantinnen und Migranten die Angebote auch wahrnehmen.
Der Kontakt mit den ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bzw. Paten dient der Unterstützung der Geflüchtete und Migranten bei Schwierigkeiten in der Schule oder bei bürokratischen Angelegenheiten. Dies kann auf beiden Seiten zu besserer Integration und Einbindung in das kulturelle und gesellschaftliche Leben führen.
Interkulturelle Kontakte tragen zu beidseitigem Respekt und zur Toleranz von Unterschieden bei und helfen Vorurteile zu reduzieren. Die Anerkennung von Individualität führt oft dazu, den Anderen mehr als Mensch, Freund und Mitbürger wahrzunehmen und nicht mehr als Fremden.
Am 14./15.11.2016 bieten wir in Zusammenarbeit der Stadt und der PH Schwäbisch Gmünd ein Vertiefungsmodul „Migration und Bürgerbeteiligung“ an.