Rahmenkonzept Führungskräfteentwicklung (FKE) –
Teilprojekt „Die lernende Organisation“

 

Ein Regal voller Bücher, welches bis unter die Decke reicht, zieht sich vom linken Rand des Bildes in einem leichten Bogen nach rechts hinten im Bild. Im Gang vor dem Regal hängen mittig Glühbirnen tief herunter. Das Bild ist in dunklen, bräunlichen Tönen gehalten. Rechts unten ist das Logo des FKE-Teilprojekts „Die lernende Organisation“ eingefügt.

Lernen jederzeit und überall

Wie Organisationen eine zukunftsweisende Lernkultur etablieren

Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformationen, des digitalen Wandels und Krisensituationen im Dauermodus ergeben sich andere Wünsche und Anforderungen an Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote in der Landesverwaltung. Eine zukunftsweisende Lern- und Weiterbildungskultur verzahnt Lernen und Arbeiten miteinander und stärkt die Selbstlernkompetenz.

 

Im FKE-Teilprojekt „Lernende Organisation“ gestalten Mitarbeitende des Wirtschaftsministeriums, des Landtags, des Regierungspräsidiums Tübingen und des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gemeinsam eine neue Lernkultur. Die Projektleitenden an der Führungsakademie Baden-Württemberg Judith Enders, Dr. Christoph Schneider und Annkatrin Simmendinger begleiten sie dabei. Christoph Schneider erzählt im Interview, welcher Ansatz dabei zum Erfolg führt.

Vor welchen Herausforderungen steht die öffentliche Verwaltung heute in der Personal- und Führungskräfteentwicklung?

Christoph Schneider: Wir erleben generell einen starken Umbruch in der Arbeitswelt, das Arbeitsleben wird immer dynamischer, man muss sich immer häufiger und immer schneller auf neue Umstände einstellen. Das gilt auch für die öffentliche Verwaltung. Ihre Mitarbeitenden und Führungskräfte müssen neue Aufgaben bewältigen, Herausforderungen in einer zunehmenden Dichte und Komplexität lösen und ganz anderen internen und externen Anforderungen gerecht werden. Für Weiterbildungen, an denen man ungestört und mit freiem Kopf teilnehmen kann, bleibt da kaum noch Raum und Zeit.

Was können Organisationen in dieser Situation machen?

Christoph Schneider: Wir müssen begreifen, dass Arbeiten und Lernen heute untrennbar zusammengehören. Mitarbeitende müssen sich ihr Leben lang weiterbilden. Und Organisationen brauchen eine Lernkultur, die es den Menschen ermöglicht, sich möglichst selbstständig weiterzubilden. Denn die Personen, die an einem Problem arbeiten, wissen oft selbst am besten, was sie zu dessen Lösung brauchen. Statt ihnen Standard-Lernangebote vorzugeben, sollte die Lernkultur Metakompetenzen wie Lernfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Selbstorganisation vermitteln und fördern. Das kann erreicht werden durch Strukturen und Prozesse, die den kontinuierlichen Wissensaustausch und das Voneinanderlernen fördern, aber auch mithilfe technischer Lösungen und digitaler Angebote.

Im Projekt „Lernende Organisation“ begleiten Sie derzeit genau so eine Entwicklung einer Lernkultur. Wie gehen Sie dabei vor?

Christoph Schneider: Neben intensiven Bemühungen um eine zentrale digitale Lernplattform fokussieren wir uns auf den kulturellen Wandel. Wir möchten das Lernen über alle Häuser und sämtliche Hierarchien hinweg fördern. Dazu vernetzen wir die Beteiligten, erproben mit ihnen neue Lernmethoden, moderieren die Diskussionen und geben Impulse. Anliegen ist es, die Selbstlernkompetenz zu stärken und individuelle Lernzeiten zu ermöglichen. Lernen muss als Teil der Arbeit nicht nur gesehen, sondern in Dienstvereinbarungen festgeschrieben werden. Impulse, wie sich im Kleinen und im Großen neue Lernformen implementieren lassen, werden in einer Handreichung zusammengefasst.

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage

Portrait: Frau Judith Enders
Judith Enders
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judith.enders@fuehrungsakademie.bwl.de
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Annkatrin Simmendinger
Projektleiterin
T 0711 335000-75
annkatrin.simmendinger@fuehrungsakademie.bwl.de
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Dr. Christoph Schneider
Projektleiter
derzeit in Elternzeit