Zukunftswerkstatt
Rahmenkonzept Führungskräfteentwicklung (FKE) –
Teilprojekt „Zukunftswerkstatt“

Ressortübergreifende Werkstattgespräche zu aktuellen Personal- und Führungsthemen
Ein Format für den hierarchiefreien Austausch
Der Wunsch nach mehr Austausch, einem Raum für Querschnittsthemen und Impulsen von anderen liegen dem FKE-Teilprojekt „Zukunftswerkstatt“ zugrunde. Ziel ist es, ein Format anzubieten, das es den Teilnehmenden erlaubt, ressortübergreifend und hierarchiefrei in den Austausch über Themen zu kommen, die in den formalen Gremien oft keinen Platz finden. Damit sollen das Lernen voneinander, das Wissen über Themen, an denen gearbeitet wird, und im besten Fall erprobte und neue Lösungsansätze gefördert und geteilt werden.
Einmal im Quartal lädt die Führungsakademie zu einem Werkstattgespräch unter einem bestimmten Thema ein. Um möglichst verschiedene Perspektiven einzubeziehen, gehen die Einladungen an alle Ressorts. Der ideale Teilnehmerkreis setzt sich zusammen aus jeweils einer Person pro Ressort, die konkret an dem Thema arbeitet, sich dazu einbringen möchte und Lust auf weitere Vernetzung innerhalb der Landesverwaltung hat.
Die Definition und Ausgestaltung des Formats einschließlich der Themenfindung erfolgt im Rahmen einer Projektgruppe, in die sich das Justizministerium, das Finanzministerium, das Verkehrsministerium, das Sozialministerium und das Regierungspräsidium Stuttgart einbringen.
Die Organisation und Moderation haben Bettina Klammt und Jutta Waldeck von der Führungsakademie Baden-Württemberg übernommen.
Warum braucht es Formate wie eine Zukunftswerkstatt oder Werkstattgespräche?
Bettina Klammt: In einer Zukunftswerkstatt können übergreifende Themen interdisziplinär bearbeitet werden, Herausforderungen angegangen werden, vor denen die Verwaltung als Ganzes steht. Mit kreativen Methoden, in inspirierenden Räumen, durch den Austausch und die ganz unterschiedlichen Perspektiven, die die Teilnehmenden mitbringen, entstehen gemeinsame Lösungsansätze. Der Behördenalltag lässt diese Form des Arbeitens viel zu selten zu.
Was ist der Unterschied zwischen einer Zukunftswerkstatt und einem Werkstattgespräch?
Bettina Klammt: Mit den Werkstattgesprächen sind wir jetzt erstmal mit der kleinen Schwester der Zukunftswerkstatt gestartet. Wir treffen uns vierteljährlich an unterschiedlichen Orten zu übergreifenden Themen und bringen Praktikerinnen und Praktiker miteinander ins Gespräch. Der Unterschied zur Zukunftswerkstatt ist, dass das Werkstattgespräch nicht dafür ausgelegt ist, das Thema langfristig zu bearbeiten. Es soll Impulse geben und den Austausch fördern, so dass die Teilnehmenden den Input für sich und ihre Ressorts passend anwenden und umsetzen können.
Jutta Waldeck: Zudem erhöhen diese Formate die Vernetzung untereinander und damit den dauerhaften und ressortübergreifenden Wissenstransfer. Wichtig war uns deshalb, dass wir uns in Präsenz treffen und den Austausch barrierefrei gestalten.
Zu welchen Themen wurde sich bereits ausgetauscht?
Bettina Klammt: Gestartet sind wir im September 2023 mit dem Thema „New Work“. Schwerpunkte in der Diskussion waren, wie gute Führung trotz unterschiedlicher Arbeitsorte gelingen, wie der Zusammenhalt im Team funktionieren und die Bindung an den Arbeitgeber sichergestellt werden kann.
Jutta Waldeck: Im Dezember tauschten wir uns zum Thema „Familienfreundlicher Arbeitgeber – audit berufundfamilie“ aus. Auch hier starteten wir – wie bei jedem Werkstattgespräch – die Diskussion mit einem Impulsvortrag. Im März ging es dann um “Neue Raumkonzepte“ in den Ministerien und verschiedenen konkreten Ansätzen, Arbeitswelten neu zu gestalten. Und im Juni beschäftigten wir uns mit den Chancen von sich selbststeuernden Teams.
Welche Erfahrungen hat die Führungsakademie mit diesem Format gemacht?
Bettina Klammt: Sehr gute. Es ist ein Format, das gerne angenommen wird, denn es erlaubt den Beteiligten, hierarchiefrei, ressortübergreifend, ohne feste Agenda, alle drei Monate ein neues, zukunftsrelevantes Thema zu diskutieren. Viele der Teilnehmenden wünschen sich deshalb, dass dieses Austauschformat beibehalten wird.
Jutta Waldeck: Sich regelmäßig auszutauschen und voneinander zu lernen ist ein riesiger Vorteil und erleichtert die Arbeit – auch, weil so viele Best-Practice-Beispiele bekannt werden, die in einzelnen Häusern schon gelebt werden.
Wie geht es weiter, was ist geplant?
Jutta Waldeck: Bis Ende des Jahres finden noch zwei weitere Werkstattgespräche statt. Auch hier haben wir spannende Themen in Planung. Im Oktober soll es um Onboarding-Konzepte gehen, im Dezember widmen wir uns dem Thema „altersgemischte Teams“.
Bettina Klammt: Darüber hinaus überlegen wir, dieses Format zu verstetigen, denn auch wir profitieren von dem Austausch, der Vernetzung und der Energie, die diese Formate immer wieder entfachen.
Sie haben Interesse an weiteren Werkstattgesprächen oder ein konkretes Thema, zu dem Sie sich als Impulsgeber einbringen möchten? Kontaktieren Sie uns gerne!
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage

